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Von: Nico Reiter, Kai Hartwig
Bitterer Moment für alle Taylor-Swift-Begeisterten in Österreich: Ihre drei Shows in Wien sind abgesagt worden – aufgrund von erheblichen Sicherheitsbedenken.
Update vom 8. August, 19.15 Uhr: Die Stadt Wien versucht, die enttäuschten Fans von Taylor Swift nach der Konzertabsagen zu trösten, berichtet die Deutsche Presseagentur. Einige Bars und Restaurants bieten gegen Nachweis des Tickets gratis Getränke und Snacks. Kulturbegeisterte haben die Möglichkeit, kostenlos die renommierte Albertina-Sammlung zu besichtigen. Die Wiener Bäder haben ebenfalls eine Aktion im Angebot: Jeder, der ein Ticket für die abgesagten Konzerte besitzt, kann am Freitag, Samstag und Sonntag für 2,60 Euro ein städtisches Freibad besuchen.
Auch die ÖBB erstattet aus Kulanz die Kosten für Tickets, die für die Hin- und Rückfahrt zu den Taylor-Swift-Konzerten geplant waren. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler unterstreicht: „Terroristen versuchen, uns durch Einschüchterung und Panik zu spalten und uns unsere Lebensweise, Diversität und Offenheit zu nehmen. Aber genau das werden wir nicht zulassen, dem werden wir nicht nachgeben. Wir stehen zusammen. Die Rückerstattung ist ein kleiner Beitrag dazu.“
Update vom 8. August, 10.05 Uhr: Taylor Swift äußerte sich bereits vor einigen Jahren zu einem möglichen Terroranschlag auf einem ihrer Konzerte. Anlass war das Attentat in Manchester bei einer Show von Musik-Kollegin Ariana Grande im Jahr 2017. 22 Menschen starben, hunderte wurden verletzt. Der Zeitschrift Elle sagte Swift 2019, dass sie die Tragödie tief getroffen habe.
„Nach dem Bombenanschlag in der Manchester Arena und der Schießerei beim Konzert in Las Vegas hatte ich große Angst davor, dieses Mal auf Tournee zu gehen, weil ich nicht wusste, wie wir drei Millionen Fans sieben Monate lang schützen sollten.”Die Furcht habe sich auch auf ihr Privatleben übertragen. „Ich trage einen QuikClot-Armeeverband bei mir, der für Schuss- oder Stichwunden gedacht ist”, gab sie zu.
Nun geriet auch eine ihrer Shows ins Visier von mutmaßlichen Terroristen. Die Lage sei in Wien „sehr ernst“ gewesen, sodass schließlich alle drei Konzerte abgesagt wurden.
Terror-Gefahr bei Swift-Konzert: Kanzler betont: „Situation war sehr ernst“
Update vom 8. August, 8.07 Uhr: Insgesamt 190.000 Tickets waren für die drei Swift-Konzerte im Wiener Ernst-Happel-Stadion verkauft worden. Die Absage natürlich ein schwerer Schlag für viele Fans. Unter dem Instagram-Post von Veranstalter Barracuda Music stapeln sich die Kommentare. „Ich kann es nicht glauben. Das Konzert, auf das ich zehn Jahre gewartet habe, ist futsch. Ich glaube, darüber werde ich nie hinwegkommen“, schreibt eine Frau. „Ich will schreien. Wer entschädigt mich für meinen Flug, mein Hotel und mein gebrochenes Herz?“, klagt eine andere.
Die Kosten für die Konzerttickets werden in den nächsten zehn Tagen zurückerstattet, hatte der Veranstalter versichert. Für viele „Swifties“ nur ein schwacher Trost. Manche halten aber fest: „Geld ist ersetzbar. Menschenleben nicht.“
Wie dringlich die Absage kam, betont jetzt auch Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer auf X (Twitter). Er schreibt: „Die Situation rund um den offenbar geplanten Terroranschlag in Wien war sehr ernst.“ Am Mittwochvormittag war ein ganzes Viertel in Ternitz abgeriegelt worden, zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser aus Sicherheitsgründen verlassen. Später klärte Polizeipräsident Gerhard Pürstl auf: Der Einsatz stand in Zusammenhang mit einem Terror-Verdächtigen. In der Wohnung des 19-Jährigen sollen mutmaßliche Sprengstoffreste gefunden worden sein.
Terrorgefahr führt zur Absage aller Taylor-Swift-Konzerte in Wien – Ticketkosten werden erstattet
Erstmeldung vom 7. August, 22.38 Uhr: Wien – In München begeisterte Taylor Swift ihre Fans mit mehreren Konzerten im Olympiastadion. Auf ihrer Welttour war eigentlich auch Wien als Konzertort fest eingeplant. Doch am Mittwochabend (7. August) der Schock für alle Taylor-Swift-Fans in Österreich: Die drei geplanten Konzerte im Wiener Ernst-Happel-Stadion müssen abgesagt werden – wegen Terrorgefahr.
Absage von drei Wien-Konzerten: Taylor Swift tritt nicht in Österreich auf – wegen Terrorgefahr
Auf der Website des Konzertveranstalters Barracuda Music wurde am Mittwochabend eine Stellungnahme veröffentlicht: „Auf Grund der Bestätigung durch Regierungsbeamte über einen geplanten Terroranschlag im Ernst-Happel-Stadion, haben wir keine andere Wahl, als die drei geplanten Shows zur Sicherheit aller abzusagen. Alle Tickets werden automatisch innerhalb der nächsten zehn Werktage rückvergütet. Weitere Informationen findet ihr unter https://www.oeticket.com/help/updates/.“ Der Superstar aus den USA sollte am 8., 9. und 10. August in Österreichs Hauptstadt im Rahmen ihrer „The Eras Tour“ auftreten.
Zuvor war bekannt geworden, dass die Polizei in Ternitz rund 75 Kilometer südwestlich von Wien einen 19-jährigen Österreicher festgenommen hatte, weil dieser konkrete Anschlagspläne im Großraum Wien geschmiedet hatte. „Wir haben auch festgestellt, dass es einen Fokus des 19-jährigen Täters auf die Taylor-Swift-Konzerte in Wien gibt“, hatte Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit im österreichischen Innenministerium, mittgeteilt. Der junge Mann habe sich im Internet radikalisiert und vor Kurzem einen Treueschwur auf die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) abgelegt, hieß es weiter.
Erst war geplant, die Sicherheitsvorkehrungen rund um die drei Konzerte deutlich zu verstärken. Nun zog der Konzertveranstalter aber in Absprache mit den Behörden die Reissleine. (kh)
